Die Begeisterung für Tiere begleitet mich, solange ich denken kann. Die Liebe zu Pferden ergriff mich in meiner Kindheit, in der ich zum ersten Mal auf dem Pferd saß. Meine Pferde-Leidenschaft bestimmte auch meine erste Berufswahl – Agraringenieurin, Pferdezucht und –sport. Einige Jahre später, längst erwachsen und Mutter zweier Töchter, folgte neben dem Familienhund das erste eigene Pferd. Der Stolz über das beinahe unbegreifliche Glück toppte alles. Wie schön war doch mein Cincinnati, ein Holsteiner und Nachkomme des legendären Core de la Bryere. Diese edle Schönheit sollte Auslöser für einen neuen, ganz anderen Lebensabschnitt werden. Ich ließ mich zur Pferdefotografin ausbilden.
Unzählige Pferde bannte ich seitdem aufs Bild und ich merkte, wie glücklich ich dabei war. Diese edlen Tiere in all ihren Facetten mit der Kamera zu begleiten und besondere Momente für die Ewigkeit festzuhalten, bringt mein Herz zum Klingen. Recht schnell spürte ich: „Das ist es, was ich machen will!“ Die Begeisterung der Pferdebesitzer über die beeindruckende Darstellung ihrer Lieblinge, die Freude über eine einzigartige und unvergängliche Erinnerung an die treuen Wegbegleiter bestätigten mich in meinem Schaffen. Seitdem stecke ich viel Zeit in diese mich ausfüllende Arbeit.
Detaillierte Kenntnisse über das Pferdeverhalten, gestalterische Fähigkeiten und fotografisches Wissen, meine stete Lernbereitschaft, große Empathie, Leidenschaft und ein unbändiges Glücksgefühl ermöglichen es mir, beeindruckende Pferdefotografien zu erschaffen.
Bis heute begleiteten mich unzählige Pferde in meinem Leben – als Lehrpferd, als Studienobjekt, als Freund, als mein Pferd, als sterbendes Pferd, als Fotomodell. Egal wie und wann, immer erlebte ich ein Lebewesen mit Gefühlen, mit einer Seele, und vor allem bereit, sich dem Menschen anzuschließen. Dieses Vertrauen, was das Pferd uns Menschen schenkt, wollte und will ich nie missbrauchen. Ich sehe das Pferd nicht als austauschbares Sportgerät, sondern als Partner, mit dem ich eine schöne Zeit verbringen möchte. Dazu gehört auch, dass sich das Tier wohlfühlt: in seiner Haltung, mit seiner „Beschäftigung“, im Umgang mit mir. Das gilt beim Reiten genauso wie beim Fotografieren.
Stress gehört nicht zu einem Fototermin. Ich möchte den Pferden und ihren BesitzerInnen dieses Erlebnispaket ausschließlich angenehm gestalten. In meiner Verantwortung liegt es, dem Wohl des Pferdes nicht zu schaden.
Ein Fototermin soll voller positiver Emotionen leuchten; Freude, Bewunderung und Liebe zum Tier sollen vorherrschen. Das bedeutet für mich auch, die PferdebesitzerInnen dort abzuholen, wo ich sie auffinde und in ein positives Stimmungsfeld mitzunehmen. Erst dann können Fotos entstehen, die jedes Pferd in seiner einzigartigen Schönheit und mit seinem ganz speziellen Charakter darstellen.